Zwischenstaging – Vier oder sechs Zyklen?

Nach dem zweiten Zyklus fand mein Zwischenstaging statt. Sind noch Krebszellen sichtbar, bekomme ich sechs Zyklen Chemotherapie, wenn nicht, dann vier… Deshalb wäre es für mich natürlich wünschenswert, wenn nun schon alle Krebszellen gestorben wären. Andererseits wollte ich auch nicht untertherapiert werden.

PET-MRT gibt Klarheit über das Ansprechen der Therapie

Auf diesen Tag habe ich lange gewartet und hatte ehrlich gesagt auch ein bisschen Angst davor gehabt. Ich war sehr aufgeregt, denn am Montag war dann mein Zwischenstaging nach Zyklus 2. Hier sollte sich entscheiden ob ich insgesamt vier oder sechs Zyklen Chemotherapie brauche. Ich sollte bereits um 7:45 Uhr in der Praxis sein. Dann hieß es erst einmal warten – lange warten. Es folgte ein Gespräch mit der Ärztin, die mich nochmal über das PET-MRT aufklärte. Das kannte ich aber ja bereits aus meiner Diagnose, deshalb war es nicht sonderlich spannend. Anschließend ging es für mich in einen Raum, wo mir wieder radioaktiv markierter Zucker gespritzt wurde. Den Raum durfte ich für eine halbe Stunde nicht verlassen und musste ruhig auf einer Liege liegen und viel trinken, damit sich der Zucker besser verteilt. Völlig verstrahlt ging es zurück in den Warteraum für das PET-MRT. Da noch eine Person vor mir dran war musste ich noch etwa eine halbe Stunde warten. Die Anspannung stieg natürlich deutlich. Es war ja nicht einmal klar, ob die Therapie überhaupt angeschlagen hatte. Solche Fälle sind extrem selten, aber es soll sie ja geben.

Eine Stunde zittern im Zwischenstaging

Irgendwann war es dann endlich soweit und ich war an der Reihe. Erstmal musste ich alle metallischen Gegenstände ablegen, damit die Bilder nicht gestört oder diese Gegenstände von der MRT-Röhre angezogen werden. Dann legte ich mich auf die Liege und wurde wieder „festgeschnallt“. Ich bekam eine Messspule über den Kopf, den ich zwar noch bewegen hätte können, aber wohl kaum hinaus bekommen hätte. Außerdem bekam ich Messspulen über den gesamten Oberkörper. Dann ging es eine Stunde in die Röhre, definitiv nichts für Leute mit Platzangst. Meine Nachfrage, was in so einem Fall passiert wurde mit: „Letztendlich geht jeder hier rein, es geht ja um die Gesundheit“ beantwortet. Ich bekam Atemkommandos und döste zwischendurch immer wieder vor mich hin. Eigentlich gar nicht schlimm. Ich merkte aber, dass ich nicht mehr so ruhig liegen konnte wie vor der Chemotherapie. Hin und wieder zuckten mir die Beine oder die Arme. Ob es an der Anspannung lag oder es sich um Nebenwirkungen handelte kann ich nicht sagen.

 

Nach einer Stunde war alles vorbei, die Anspannung wurde immer größer. Als ich in den Warteraum ging konnte ich bereits einen kurzen Blick auf ein Bild werfen, welches die Ärztin geöffnet hatte. Darauf sah man meine Lunge. Für mich als Laie sah es komisch aus, ich hatte kein gutes Gefühl. Dementsprechend stressig und angespannt war für mich die Zeit die ich warten musste bis die Bilder ausgewertet waren. Etwa 1 ½ Stunden dauerte es. Beim ersten Mal ging es sehr viel schneller und ich wusste nicht ob es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war.

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam die Ärztin und sagte: „Ich habe gute Nachrichten, also ich sehe nichts mehr leuchten. Es ist alles weg.“ Ich war wirklich erleichtert, besser hätte das Zwischenstaging nicht laufen können. So brauchte ich nur vier Zyklen, der dritte Zyklus startete schon einige Tage später.

 

Bildquelle: Ptrump16, https://en.wikipedia.org/wiki/Magnetic_resonance_imaging#/media/File:Siemens_Magnetom_Aera_MRI_scanner.jpg

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6 Antworten

  1. Kevin sagt:

    Hi, ich liebe dich (no homo) <3

  2. Ini sagt:

    ❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️

  1. 7. Dezember 2018

    […] Zwischenstaging – Vier oder sechs Zyklen? 29. November 2018 […]

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